- Der diesjährige Tourismuspreis des Kantons Solothurn geht an die Bike Days Solothurn.
- Die Jury begründet diesen Entscheid mit dem hohen Innovationsgehalt, der Eigenständigkeit und der nationalen Breitenwirkung der Bike Days.
- Am Tourismuspreis gibt es aber auch Kritik. Er sei zu «Solothurn-lastig» und bevorzuge grosse Events und Attraktionen.
Das Schwingfest auf dem Weissenstein, der «Light Run» in Solothurn und das Velofestival «Bike Days» in Solothurn waren für den 6. Tourismuspreis nominiert. Es fällt auf, dass dies alles grössere Sportevents sind.
«Zufall», sagt Thomas Allemann, Jury-Mitglied des Tourismuspreises. «Wir haben unter anderem nach den Kriterien Innovation und Wertschöpfung die Nominierten ausgelesen». Unter den Bewerbungen seien aber auch andere valable Projekte gewesen.
Wenn es u. a. um das Kriterium Wertschöpfung für eine Region geht, dann geht der Tourismuspreis zwangsläufig an einen grossen Event oder an eine bekannte Attraktion. Tatsächlich falle dies auf, sagt Benedikt Fluri vom Naturpark Thal.
Der Naturpark hat sich mit dem Holzweg, einem Erlebnisweg im Wald, beworben. Bereits zum zweiten Mal, wie Fluri sagt. Er hoffe für die Zukunft, dass auch kleinere Attraktionen einmal zum Zuge kommen.
Von anderer Seite ist der Vorwurf zu hören, der Preis gehe zu oft an Attraktionen in der Region Solothurn. Tatsächlich fällt auf, dass nicht nur in diesem Jahr vor allem Attraktionen rund um die Stadt Solothurn zu den Nominierten und Preisträgern gehören.
Auch dies sei Zufall, sagt Jury-Mitglied Thomas Allemann. Man lese jeweils aus den eingegangenen Bewerbungen aus. Und tatsächlich sind 10 der 16 Bewerbungen in diesem Jahr aus Solothurn oder der näheren Region, darunter das Kapuzinerkloster, die Stadtführungen durch Solothurn oder das Pop-up-Hotel im Krummturm.
Damit der Preis auch einmal ins Wasseramt, in die Region Grenchen oder ins Schwarzbubenland geht, sind also auch die Attraktionen und Events in diesen Regionen aufgefordert, sich zu bewerben.