Jahrzehntelang war Willy Schmid Trainer in der Region Basel. Seit 11 Jahren reist der 69-Jährige aber immer wieder in Krisengebiete in der ganzen Welt, um dort den Fussballsport zu propagieren. Angst habe er nie gehabt und trotzdem sagt Schmid: «Ich muss dem lieben Gott Dankeschön sagen, dass mir noch nie etwas Ernsthaftes zugestossen ist.»
Vor mehr als 10 Jahren wurde die «Scort Foundation» gegründet, eine Stiftung, die sich via Fussball in der internationalen Entwicklungsarbeit engagiert. Clubs wie zum Beispiel der FC Basel sind daran beteiligt. Und als der FCB Willy Schmid für ein Engagement im Ausland anfragte, war der Entscheid für ihn schnell klar: «Ich kann in Krisengebieten Gutes tun und meine Erfahrung als Fussballtrainer weitergeben.»
Wenn die Kinder jubeln und lachen, dann weiss ich, dass ich meine Aufgabe erfüllt habe.
Diese Tätigkeit brachte ihn um die halbe Welt; nach Kolumbien und Ruanda, in den Libanon oder nach Indonesien. Dort erteilte er Kindern und Jugendlichen Fussballunterricht und bildete zukünftige Trainer zu «Young Coaches» aus.
Über den Sport Brücken bauen
Sich in fremden Kulturen zurechtzufinden, war für Schmid nie ein grosses Problem: «Meist hilft Französisch oder Englisch oder auch mal ein Dolmetscher. Und sonst ist ja die Sprache des Fussballs international.» An gewisse fremde Sitten musste sich aber auch Schmid zuerst gewöhnen. «Wenn wir im Sudan um 8 Uhr mit dem Training beginnen wollten, durften wir uns nicht wundern, wenn die Ersten erst eine Stunde später eintröpfelten.» Für Schmid ist aber auch klar: «Wir dürfen den Leuten unsere Werte nicht aufzwingen. Ich probiere immer in die Nähe der bestehenden Kultur zu kommen.»
Der 69-jährige Willy Schmid schöpft aus seinem Engagement viel Kraft: «Diese Mission macht mir einfach Spass. Es ist schön, über den Fussball Brücken zu bauen und damit etwas Gutes zu tun. Und wenn die Kinder jubeln und lachen, dann weiss ich, dass ich meine Aufgabe erfüllt habe.»