Im Garten des Pfarrhauses der Elisabethenkirche treffen sich Geflüchtete und Asylsuchende mit Baslerinnen und Baslern. Das Projekt «DA-SEIN» der Offenen Kirche Elisabethen (OKE) setzt sich zum Ziel, eine Art Dorfplatz zu schaffen, wo sich Menschen niederschwellig unterhalten und zusammen Zeit verbringen können.
Hintergrund des Projektes ist, dass Geflüchtete und Asylsuchende nach ihrer Ankunft in der Region meist nur mit Behörden und Hilfswerken in Kontakt kommen, also Menschen kennen lernen, die geschäftlich mit ihnen zu tun haben. Private Kontakte zu knüpfen sei schwieriger. Auf dem Dorfplatz des Projekts «DA-SEIN» sollen diese privaten Kontakte möglich sein.
Auch heiklere Themen haben Platz
Gleichzeitig gibt es Unterstützung beim Deutsch Lernen. Es werden keine eigentlichen Sprachkurse angeboten, sondern Gesprächsrunden. «Bei den Gesprächsrunden lernen wir uns auch gegenseitig kennen und die Projektleiterin von 'DA-SEIN' spürt, wie es den Flüchtlingen geht und wo sie allenfalls Unterstützung brauchen», sagt Lorenz.
In diesen Gesprächsrunden kommen auch sensible Themen auf, sagt Projektleiterin Ils Van Looveren. «Beispielsweise haben wir schon über Homosexualität diskutiert oder über den Umgang zwischen Frauen und Männern in der Schweiz.» Heiklen Themen gehe man nicht aus dem Weg, man scheue die Auseinandersetzung mit verschiedenen Wertesystemen nicht.
Offene Kirche Elisabethen
Am Abend gibt es dann meist ein Essen, welches Geflüchtete und Freiwillige zusammen kochen und essen. Dabei sei nicht die Nahrungsaufnahme das Zentrale, sagt Pfarrer Frank Lorenz, sondern das Zusammensein. «Lieber essen wir eine simple 'Güggeli-Suppe', die wir gemeinsam gekocht haben, als ein Festessen, welches ein einzelner zubereitet hat», sagt Lorenz. Schliesslich gehe es vor allem darum, gemeinsam etwas zu machen.