- Im Kanton Aargau bezogen im Jahr 2018 14'710 Personen Sozialhilfe, das sind 1,9 Prozent weniger als im Vorjahr.
- Die Sozialhilfequote sinkt damit um 0,1 Prozentpunkte auf 2,2 Prozent, wie die aktuellsten Zahlen des Kantons zeigen.
- Für den Aargau sind dies gute Nachrichten: Es ist der erste Rückgang seit zehn Jahren.
Im Aargau ist die Sozialhilfequote seit 2008 langsam aber stetig angestiegen. 2018 konnte dieser langjährige Trend nun erstmals gebrochen werden, obwohl die Aargauer Bevölkerung 2018 um 1,1 Prozent gewachsen ist. Mit einer Sozialhilfequote von neu 2,2 Prozent liegt der Aargau weiter weit unter dem schweizweiten Schnitt, dieser liegt bei 3,3 Prozent.
Ein Grund für diese Entwicklung sei die gute Wirtschaftslage, sagt Loranne Mérillat, Leiterin Sektion Öffentliche Sozialhilfe des Kantons Aargau. «Wir gehen davon aus, dass es mit der guten Konjunkturentwicklung in den Jahren 2016-2018 zu tun hat, dass mehr Personen eine Stelle gefunden haben und nicht mehr von der Sozialhilfe abhängig sind.»
Ist die Trendwende damit geschafft oder bleibt das Jahr 2018 eine Ausnahme? Dies könne man noch nicht sagen, betont Loranne Mérillat. Dies werden erst die Zahlen vom Jahr 2019 zeigen.
Was auffällt: Die Sozialhilfequote der ausländischen Bevölkerung sank stärker als jene der Schweizerinnen und Schweizer. Die Sozialhilfequote der ausländischen ständigen Wohnbevölkerung betrug im vergangenen Jahr 4,7 Prozent. Das sind 0,15 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr. Bei den Schweizern lag die Quote bei 1,4 Prozent - 0,05 Prozentpunkte tiefer als im Vorjahr.
Wie bereits in den Vorjahren war auch 2018 fast jede dritte unterstützte Person minderjährig. Diese Altersgruppe hatte entsprechend auch die höchste Sozialhilfequote, nämlich 3,6 Prozent. Besonders betroffen vom Sozialhilferisiko sind weiterhin alleinerziehende Personen mit Kind.