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Triathletin Sophie Herzog «Man hat einen gewissen Hang zum Masochismus»

Sophie Herzog war Fussball-Schweizermeisterin. Nun ist sie als Triathletin unterwegs. Und trainiert härter als zuvor.

Sophie Herzog gewann als Fussballerin den Schweizermeister-Titel, spielte für den FC Basel und den FC Zürich. Sie war erfolgreich. Und wollte trotzdem noch etwas anderes ausprobieren. Also wechselte sie mit 22 Jahren zum Triathlon. Und ist dort wieder erfolgreich.

Letzten Herbst holte sie an der Ironman-70.3-Weltmeisterschaften in Südafrika in ihrer Alterskategorie die Bronzemedaille. Sie absolvierte die 1.9 Kilometer Schwimmen, 90 Kilometer Radfahren und 21,1 Kilometer Rennen in weniger als fünf Stunden, verlor auf die Triathlon-Überfliegerin Daniela Ryf knapp 50 Minuten.

Einen Interview-Termin mit der heute 25-Jährigen zu finden, ist nicht einfach. Denn neben dem Sport doktoriert Herzog am Departement für Biosysteme der ETH in Basel. «Ich trainiere 15-22 Stunden in der Woche, das ist definitiv mehr als damals als Fussballerin. Das ist eigentlich ein Witz. Vorher war ich auf nationalem Top-Niveau und jetzt bin ich zurück im Amateursport.»

Das Triathlon-Training ist hart und intensiv. «Der Ausdauersport hat eine grosse mentale Komponente, es braucht einen gewissen Hang zum Masochismus», sagt Herzog, die von sich sagt, dass sie gerne ihre Grenzen sucht.

Die volle Distanz

Wohin sie der Weg im Triathlon noch führt, weiss die Baslerin nicht. Sie hat sich keine konkreten Ziele gesetzt und möchte hauptsächlich Freude am Sport haben. Trotzdem ist der Reiz des Ironmans spürbar, der Königsdiziplin im Triathlon. Über die volle Distanz müsste Herzog 2,9 Kilometer schwimmen, 180 Kilometer Rad fahren und zum Abschluss einen Marathon laufen. «Das ist schon ein bisschen verrückt», meint Herzog und lächelt. Sie weiss, dass sie eines Tages auch das schaffen wird.

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