Trotz des zum Teil starken Regens in den letzten Tagen bleiben die Wasserstände in grösseren Zürcher Flüssen teilweise auf sehr tiefem Niveau. Welche Auswirkungen hat die Trockenheit bei den Bauern der Region? Markus Bopp, Ausbildner und Berater Pflanzenbau, beim Kompetenzzentrum für Land- und Ernährungswirtschaft Strickhof nimmt Stellung. Nicht alle Produkte leiden gleich stark:
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Bild 1 von 6. Grünflächen. «Wiesen, die Heu und Gras produzieren sollten, leiden im Moment sehr stark. Dort wächst nichts mehr und die Bauern müssen schneiden ohne Ertrag.». Bildquelle: Keystone.
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Bild 2 von 6. Salat- und Gemüse. «Salat- und Gemüseproduzenten haben kein Problem mit dem aktuellen Wetter, da sie generell immer bewässern. Dafür sind die Produzenten eingerichtet.» . Bildquelle: Keystone.
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Bild 3 von 6. Mais. «Mais bräuchte im Moment viel Wasser. Er ist jetzt am Blühen und sollte später Kolben bilden. Wenn er bei der Kolbenbildung zu wenig Wasser hat, dann hat das Einfluss auf den Ertrag.». Bildquelle: Keystone.
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Bild 4 von 6. Reben . «Reben wurzeln sehr tief und produzieren aktuell sehr gut Zucker. Für die Reben ist es keine dramatische Situation und sie überstehen diese Trockenheit gut.». Bildquelle: Keystone.
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Bild 5 von 6. Getreide. «Beim Korn ist die Ernte jetzt vorbei. Die Qualität ist gut. Aber die Erträge waren mittel bis tief wegen der Trockenheit von April bis Juni.» . Bildquelle: Keystone.
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Bild 6 von 6. Zuckerrüben . «Die Zuckerrübenproduzenten haben kein Problem. Die Zuckerrüben reagieren nicht empfindlich auf die Trockenheit.». Bildquelle: Keystone.
Auch im Kanton Schaffhausen stellt die Trockenheit für die Bauern eine Herausforderung dar. Die Situation sei, wie auch in den letzten Jahren, angespannt, sagt Jürg Schulthess, Leiter Abteilung Gewässer beim Schaffhauser Tiefbauamt. «Seit letzter Woche gilt eine Beschränkung für die Wasserentahme.» Derzeit sei man daran zu prüfen, ab welchem Zeitpunkt die Wasserentnahme sogar ganz eingestellt werden müsse.
Im Gegensatz zum Kanton Zürich seien die Getreidebauern weniger von der Trockenheit betroffen. «Ein Wasserentnahmeverbot hätte vor allem für Gemüsebauern grosse Konsequenzen», sagt Jürg Schultheiss gegenüber dem «Regionaljournal».