Zum Inhalt springen

Trockenheit und Borkenkäfer Der Wald leidet still

Weil der Wald unter dem Klimawandel leidet, fordern die St.Galler Waldbesitzer mehr Geld für den Unterhalt.

Die Trockenheit und Hitze im Sommer 2018 waren ausserordentlich. Zunehmend werden die Konsequenzen für den Wald sichtbar. Der Schutzwald an der Wasserfluhstrasse in Brunnadern leidet wie viele andere Wälder auch. Hier breitet sich der Borkenkäfer rasant aus.

Der Wald unter Druck

Der Borkenkäfer könne sich deshalb ausbreiten, weil die Bäume vom letzten Sommer noch geschwächt seien, sagt Nikolaus Fankhauser, Förster der Waldregion Toggenburg. Die befallenen Bäume sterben in der Folge ab.

Wald mit roten Tannen
Legende: Im Schutzwald bei der Wasserfluh sind die Bäume zum Teil dürr. zvg / Wald St. Gallen und Liechtenstein

Betroffen sind nicht nur das Neckertal, sondern auch das Sarganserland oder das Gebiet St. Gallen-Wil.

Die Bäume sind vom letzten Hitzesommer noch geschwächt. Deshalb kann sich der Borkenkäfer ausbreiten.
Autor: Nikolaus Fankhauser Förster der Waldregion Toggenburg

Der starke Befall hat Folgen. «Weil diese Bäume gefällt werden müssen, ist der Holzpreis im Keller», sagt Fankhauser. Dies wiederum führt dazu, dass die privaten Waldbesitzer noch weniger Anreiz haben, ihren Wald zu bewirtschaften, weil dies kein Geld mehr bringt. Die Folge: Der Wald überaltert.

Mehr Geld für Waldbesitzer

Das ruft die Politik auf den Plan. «Wir fordern, dass auch die privaten Waldbesitzer Geld erhalten für die Bewirtschaftung und Pflege des Waldes», sagt Thomas Ammann, CVP-Nationalrat und Präsident von Wald St. Gallen und Liechtenstein. Mit der Unterstützung könne der tiefe Holzpreis ausgeglichen und damit die Bewirtschaftung rentabel gemacht werden.

Ein entsprechende Motion hat der St. Galler Kantonsrat in der Klimadebatte bereits überwiesen.

Meistgelesene Artikel