260 Millionen Franken budgetierte die Stadt Zürich dieses Jahr für die Sozialhilfe. Zu wenig, wie das Sozialdepartement heute mitteilte.
Für das laufende Jahr braucht es 1,9 Millionen Franken mehr, weil mehr Haushalte als erwartet Sozialhilfe benötigen. 100 neue Fälle seien dazu gekommen, sagt die Sprecherin des Sozialdepartements, Larissa Mbilo.
Der Anstieg habe mit dem Arbeitsmarkt zu tun. «Es gibt immer weniger Stellen für Niedrigqualifizierte. Und es wird immer schwieriger für Menschen über 50 einen Job zu finden», sagt Mbilo.
Fokus auf diejenigen mit einer Chance
Nicht alle Menschen profitieren also von der aktuell guten Wirtschaftslage. Zwar gibt es deutlich weniger Arbeitslose in der Stadt Zürich, seit Anfang Jahr ist ihre Zahl von über 9000 auf knapp 6000 gesunken.
Wer aber schon lange beim RAV gemeldet ist oder Sozialhilfe bezieht, schafft den Wiedereinstieg deswegen nicht leichter. 70 Prozent der Sozialhilfe-Empfängerinnen und Empfänger finden keine Anstellung mehr, zeigt die Statistik.
Darum verfolgt das Sozialdepartement eine neue Strategie: Es konzentriert sich vor allem auf die 30 Prozent der Sozialhilfebezüger, die noch eine Chance haben, einen Job zu finden. Das Förderprogramm ist soeben angelaufen.