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Trotz neuem Gesetz Aargauer Gemeinden bauen Kita-Angebot kaum aus

  • Seit zwei Jahren gibt es im Aargau ein Gesetz, das die Gemeinden dazu verpflichtet Krippenplätze anzubieten.
  • Eine Umfrage des Kantons zeigt nun, dass drei Viertel der Gemeinden ihr Angebot nicht ausgebaut haben.
  • Jedoch zahlen viele Gemeinden mehr, wenn Familien eine Krippe, den Mittagstisch oder eine Tagesfamilie in Anspruch nehmen.

Viele Jahre war es vielerorts schwierig ein Krippenplatz zu finden. Deshalb gilt seit 2018 ein neues Gesetz für die familienergänzende Kinderbetreuung.

Nun müssen Gemeinden dafür sorgen, dass es genügend Krippenplätze oder andere entsprechende Angebote gibt. Die Kosten müssen Eltern und Gemeinden gemeinsam tragen.

Die Aargauer Regierung wollte nun wissen, was das neue Gesetz bewirkt hat, und machte deshalb eine Umfrage bei den Gemeinden. Diese zeigt nun, dass drei Viertel der Gemeinden ihr Angebot nicht verändert haben.

Nur gerade jede Fünfte bietet mehr Krippen, Mittagstische und so weiter an. Der Kanton geht deshalb davon aus, dass die private Kinderbetreuung durch Grosseltern, Bekannte und Freunde weiterhin einen grossen Anteil ausmacht.

Eine grössere Veränderung gibt es trotzdem. Gemäss der Umfrage zahlen nämlich die Gemeinden mehr an die Kinderbetreuung. So gaben 115 der 211 Gemeinden an, dass sie ihre Beiträge im Sommer 2018 erhöht haben.

Wer profitiert von den Beiträgen?

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Die meisten Gemeinden (72 Prozent) verlangen, dass die Eltern zusammen 120 Prozent arbeiten, nur so gibt es Geld. Zudem haben viele (85 Prozent der Gemeinden) eine Einkommensobergrenze festgelegt. Wer mehr als 80'000 Franken verdient, erhält keine Unterstützung.

Für das vergangene Schuljahr wurden 3500 Gesuche für die Unterstützung eingereicht. Rund 3000 wurden dann auch bewilligt, zeigt die Umfrage des Kantons.

Regionaljournal Aargau Solothurn, 12:03 Uhr ; 

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