Für die Alternativen - die Grünen (ALG) im Zuger Kantonsrat ist klar: Der Mauerbau verletzt Menschenrechte. Die mögliche Beteiligung des Baarer Bauchemie-Konzerns Sika «schädigt den Ruf des Kantons Zug», schreibt die ALG in ihrer Interpellation.
Es liegt in der Verantwortung des jeweiligen Kantons, mit einer Firma ethische Grundsätze zu besprechen.
Firmen ethische Grundsätze zu diktieren, sei klar nicht die Aufgabe einer Regierung oder eines Kantonsparlaments, findet hingegen FDP-Kantonsrat Florian Weber. Dies sei auch sehr heikel. Schliesslich handle es sich im Fall der Baarer Sika um eine private Firma. Und auch bei der SP stösst der Vorstoss auf Skepsis.
Damit öffnen wir die Büchse der Pandora. Primäre Aufgabe des Parlaments ist es, sich für die Belange der Zugerinnen und Zuger einzusetzen.
Die Zuger Regierung muss sich mit dem Anliegen befassen. Die Interpellation wurde überwiesen - so sieht es die Geschäftsordnung des Zuger Kantonsrates vor. Ob die Baarer Sika tatsächlich Mörtel für den geplanten Mauerbau liefern kann, bleibt offen. Wie verschiedene Medien am Donnerstag berichten, hätten sich für die Aufträge weltweit 700 Firmen beworben.