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Einsatzwagen von Schutz und Rettung Zürich
Legende: Warten auf den nächsten Einsatz: Wohin es gehen soll, muss unter Umständen erst geklärt werden. Keystone

Tücken der Technik Digital-Telefonie bremst Zürcher Rettungsdienst

«Schutz und Rettung Zürich» kann die Notrufe nicht immer zuordnen. Das kostet Zeit.

Die Internet-Telefonie Voice Over IP (VoIP) soll Zeit und Kosten sparen- so ist digitales Telefonieren viel günstiger, weil es keinen klassischen Telefonanschluss mehr benötigt. Für «Schutz und Rettung Zürich» hat das neue System jedoch auch Nachteile. Das System schafft es nicht in jedem Fall, einen Anruf an die richtige Notrufzentrale durchzustellen. So landen zum Beispiel auch Anrufe aus Fribourg in Zürich.

Wo ist der Notfall?

«Uns erreichen täglich mehrere Anrufe, die von irgendwo aus der Schweiz stammen, wir können die Anrufer nicht in jedem Fall eindeutig identifizieren», bestätigt Roland Portmann, Sprecher «Schutz und Rettung Zürich» einen Bericht von «20 Minuten». Dies habe zur Folge, dass die Einsatzleitzentrale nicht auf Anhieb erkenne, wo Hilfe benötigt werde. Den Standort abzufragen koste wertvolle Zeit, so Portmann.

Wenn wir nicht wissen, wo der Notfallort ist, können wir keine Hilfe schicken.
Autor: Roland Portmann Sprecher «Schutz und Rettung Zürich»

Via Nummer 118 und 144 erreichten Schutz und Rettung Zürich jährlich 120'000 Notrufe, davon seien durchschnittlich 3 - 4 pro Tag solche «Problemanrufe». Dennoch sei es kein «kritisches Problem», betont Portmann. «Es muss kein Hilfesuchender warten.» Zusammen mit dem Bundesamt für Kommunikation (Bakom) und den Internetanbietern suche man jetzt Lösungen.

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