Die Olympischen Winterspiele 2018 in Pyeongchang sind Geschichte – und damit auch die Fernsehauftritte der Berner Köchin Eve Angst. Sie hat die letzten beiden Wochen im Late-Night-Talk «Chaempieon» von Fernsehen SRF die Gäste mit koreanischen Köstlichkeiten verwöhnt. Sie brachte so dem Fernsehpublikum nicht nur die koreanische Küche, sondern auch die Kultur ihres Heimatlandes näher.
Eve Angst kam im Alter von fünf Jahren in die Schweiz. Sie wurde adoptiert. Rückblickend spricht sie von Entwurzelung. «Meine Muttersprache habe ich in der Schweiz leider verlernt», so Angst. Dies will sie aber so bald als möglich ändern: Sie will länger nach Südkorea reisen, um dort die Sprache wieder zu lernen.
Sie fällt auf
Eve Angst blickt positiv auf die letzten beiden Wochen im Fernsehstudio zurück: «Die Arbeit hat wirklich Spass gemacht.» Angst ist in den Sendungen durch ihr offenes Wesen und ihr helles und ansteckendes Lachen aufgefallen.
Man weiss nie, ob man plötzlich die Familie alleine ernähren muss.
Eve Angst war Werklehrerin, später arbeitete sie bei der Stadt Bern in Sozialprojekten und mit Suchtkranken. Stetig bildete sie sich weiter. «Man weiss ja im Leben nie, ob man als Frau und Mutter die Familie alleine ernähren muss. Und von einem Mann abhängig sein wollte ich nicht.»
Sie lernte Projektmanagement und Betriebswirtschaft. Und irgendwann habe sie sich die Frage gestellt: «War das alles, was mir das Leben zu bieten hat?» Deshalb machte sie das Wirtepatent und eröffnete in der Berner Altstadt das koreanische Speiserestaurant Chun Hee.
(SRF 1; Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 17:30 Uhr)