Beni Bruggmann aus dem rheintalischen Widnau war während mehr als 40 Jahren Primarlehrer. Daneben fand er aber auch immer Zeit für sein grosses Hobby, den Fussball. Zuerst als Spieler, dann als Trainer und später als Instruktor frönte er seiner Leidenschaft. Schnell erkannte er, dass in der Förderung des Nachwuchses vieles nicht so lief, wie er sich das vorstellte.
Kinder benötigen im Fussball keine schreienden Trainer und keine kreischenden Eltern am Spielfeldrand.
«Der Fussball der Erwachsenen wurde einfach auf die Kinder adaptiert. Das war nicht kindgerecht. Wir gingen vom Kind aus und davon, dass ein Kind spielen und nicht technische und taktische Übungen absolvieren will», sagt der 79-Jährige. «Kinder benötigen im Fussball keine schreienden Trainer und keine kreischenden Eltern am Spielfeldrand. Es braucht nur eines, nämlich Kinder, die am Fussball ihre Freude haben.»
Bücher in fünf Sprachen übersetzt
Zusammen mit Weggefährten wie Göpf Künzle und Klaus Käppeli krempelte Beni Bruggmann den Kinderfussball um. An unzähligen Kursen wurde die neue Philosophie weitergegeben. Doch dabei blieb es nicht. Die neue Ausrichtung des Kinderfussballs wurde auch in Büchern festgehalten. Diese wurden in fünf verschiedene Sprachen übersetzt.
«Meine Bücher sind ausser in Deutsch auch noch in Französisch, in Spanisch, in Portugiesisch, in Ungarisch und in Japanisch erschienen. Da kann ich nicht einmal meinen Namen lesen», sagt Bruggmann. Weltweit seien über 170’000 Exemplaren verkauft worden. Dies ist ein Rekordwert, denn fachspezifische Sportbücher erreichen kaum je Werte über 10’000 Stück.