Zum Rekord-Umsatz von 80,3 Millionen Franken im Geschäftsjahr 2018 hätten auch das Gastrounternehmen Tavolago und die Werft Shiptec beigetragen, sagt SGV-Chef Stefan Schulthess. Dabei resultierte ein Gewinn von 2,3 Millionen Franken, das ist fast eine Million mehr als 2017.
Dennoch: «Der ausserordentlich schöne und lange Sommer hat uns sehr hohe Passagierfrequenzen gebracht.» Gut 3 Millionen Gäste waren im letzten Jahr auf einem SGV-Schiff unterwegs. Für das Jahr 2019 rechnet Schulthess aber nicht mit einem ähnlich grossen Wachstum, denn man könne nicht wieder mit einem Jahrhundertsommer rechnen.
Doch die hohen Frequenzen brachten auch eine grosse Belastung für das Personal mit sich: «Zum Hochbetrieb auf den Schiffen kam noch die ungeplante Reparatur des beschädigten Schiffs ‹Diamant› und die Fertigstellung des Bürgenstock-Shuttles», sagt Schulthess.
Verzicht auf Ausbau im Seebecken
Was die Passagierzahlen angeht, gebe es auch für die SGV gewisse Grenzen: «Wir haben kein Interesse daran, dass die Schiffe bis auf den letzten Platz besetzt sind, weil darunter die Qualität der Reise für den einzelnen Gast leidet.»
Angesichts der aktuellen Diskussionen um die verträgliche Zahl von Touristinnen und Touristen verzichte die SGV vorderhand auf einen Ausbau ihres Angebots im Luzerner Seebecken: «Die Frequenzen dieser einstündigen Rundfahrt würden ein zweites Schiff ermöglichen», sagt Schulthess: «Aber dafür ist jetzt der falsche Moment.»