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Überraschende Extrarunde Zürcher Stadtparlament segnet Riesenüberbauung nicht ab

700 günstige Wohnungen für 1800 Menschen, eine Alterssiedlung, ein Schulhaus und ein Park sollen an der Thurgauerstrasse in Zürich-Seebach entstehen.

Am Mittwochabend hätte das Zürcher Stadtparlament die Planungsgrundlagen für dieses Riesenprojekt verabschieden wollen. Doch daraus wurde nichts. Wenige Minuten vor der Sitzung entschied die FDP, das Projekt zusammen mit SVP und Alternativer Liste an den Stadtrat zurückzuschicken. Nach sechs Jahren Planung hätte dies «zurück auf Feld Null» bedeutet, wie der zuständige Stadtrat André Odermatt sagte.

Kompromisslösung

Als Zwischenlösung schlug SP-Parlamentarier Davy Graf vor, das Geschäft nicht an den Stadtrat, sondern nur an die zuständige Kommission zurückzugeben. Diese hat sich bereits ein Jahr lang mit der Überbauung Thurgauerstrasse beschäftigt.

Davon wollten die Grünen aber nichts mehr wissen. Sie waren nun plötzlich auch für einen totalen Neuanfang und wollten eine Verzögerung des Projektes um Jahre in Kauf nehmen.

Am Schluss der turbulenten Ratssitzung entschied sich das Parlament für den Mittelweg: die Kommission muss weiter über dem Geschäft brüten und noch einmal eine Lösung ausarbeiten – eine, die dann wirklich eine Mehrheit findet.

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