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Überraschender Rücktritt Winterthurer Stadträtin Yvonne Beutler hat genug

  • Yvonne Beutler (SP) hat ihren Rücktritt aus der Winterthurer Stadtregierung bekanntgegeben.
  • Sie möchte eine neue berufliche Herausforderung annehmen und wechselt zu einer Berner Beratungsfirma.
  • Yvonne Beutler tritt Ende Oktober zurück, die Ersatzwahl soll noch vor den Sommerferien stattfinden.

Yvonne Beutler hat am Mittwochmorgen den Gesamtstadtrat über ihren Rücktritt informiert. Später gab sie ihren Entscheid vor den Medien bekannt.

Von Berner Beratungsfirma abgeworben

Nach so viel konfrontativer Politik brauche sie etwas frische Luft, begründete Yvonne Beutler ihren Rücktritt. Es gebe noch viel mehr ausserhalb einer Stadtratstätigkeit.

Es gibt noch viel mehr ausserhalb einer Exekutivtätigkeit.
Autor: Yvonne Beutler Finanzvorsteherin Winterthur

Yvonne Beutler gab an der Medienkonferenz bekannt, dass sie zur Berner Beratungsfirma Res Publica Consulting AG wechselt. «Ich wurde abgeworben», erklärte sie. Yvonne Beutler wird als Beraterin öffentliche Verwaltungen beraten, vor allem was die Finanzen betriff. Dabei werde sie auch Führungspersonen in der Verwaltung coachen.

Yvonne Beutler wurde 2012 in den Stadtrat gewählt. Sie übernahm die Finanzen und steuerte Winterthur durch finanziell schwierige Zeiten. 2018 kandidierte sie erfolglos für das Amt der Stadtpräsidentin. Allerdings wurde sie mit dem besten Ergebnis als Stadträtin bestätigt.

Beutlers Partei, die SP, hat mit Bedauern auf den Rücktritt ihrer prominenten Stadträtin reagiert. Die Parteileitung werde nun mit verschiedenen potentiellen Kandidatinnen und Kandidaten das Gespräch suchen und nach den Frühlingsferien einer Mitgliederversammlung einen Vorschlag vorlegen. Auch die Grünliberalen haben bereits reagiert. Sie kündigen an, dass sie bei der Ersatzwahl antreten werden. Es sei wichtig, dass alle politisch massgeblichen Kräfte in der Stadtregierung vertreten seien. Auch die SVP möchte, ein Jahr nach der Abwahl von Josef Lisibach, zurück in die Regierung. Die Grünen verzichten auf eine eigene Kandidatur und wollen die SP unterstützen.

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