Was ist passiert? Am Wochenende ist es in Altstätten zu Überschwemmungen gekommen. Aber die Schäden sind nicht so gravierend wie vor drei Jahren: Die Gemeinde ist mit einem blauen Auge davon gekommen. Zwar gab es überflutete Keller und auch sonst ist es zu Schäden gekommen, aber das Ausmass ist weniger schlimm als beim letzten Hochwasser vor drei Jahren.
Was hat geholfen? Die Stadt hat Sofortmassnahmen ergriffen: Einerseits hat sie ein Frühwarnsystem eingerichtet, das nun gut funktioniert hat und andererseits hat sie mit einfachen baulichen Massnahmen das Volumen des Wasser, das durch den Stadtbach fliesst, erhöhen können. Doch das reiche nicht. Davon ist der Altstätter Stadtpräsident überzeugt, denn viel mehr Wasser hätten diese Massnahmen nicht abhalten können.
Was plant die Stadt? Die Stadt will mit einem Hochwasserschutzprojekt das Geschiebe und das Wasser besser ableiten. Unter anderen Massnahmen plant sie, den Stadtbach zu verbreitern und tiefer zu legen, aber auch die Brücken anzuheben. Diese und weitere Massnahmen kosten insgesamt 40 Millionen Franken, schätzt Stadtpräsident Ruedi Mattle. Die Gemeinde muss 35 bis 40 Prozent selber tragen. Bund und Kanton teilen sich den Rest. Ein erstes Projekt soll kommenden Frühling vorgelegt werden. Doch Hochwasserschutzprojekte brauchen viel Zeit, denn die Erfahrung zeigt: Mit dem Wasserpegel sinkt auch das Verständnis für Investitionen.