Das solothurnische Leimental – eine ganz besondere Ecke des Kantons. Die Gemeinden Rodersdorf, Metzerlen-Mariastein, Hofstetten-Flüh, Witterswil und Bättwil gehören politisch zum Bezirk Dorneck (Schwarzbubenland), sind aber physisch nicht verbunden mit dem restlichen Kantonsgebiet. Sie bilden eine Exklave, die umgeben ist von Frankreich und vom Kanton Basel-Land. Die Post hat nun entschieden, dass die Poststelle in Bättwil-Flüh bleibt, mindestens bis ins Jahr 2020.
Eine eigene Poststelle zu haben, sei für das solothurnische Leimental besonders wichtig, sagt Glenn Steiger vom überparteilichen Komitee «Ja zum Erhalt der Poststelle Bättwil-Flüh»: «In den letzten Jahren gingen alle Poststellen in den Nachbargemeinden zu. Das solothurnische Leimental ist etwas abgeschottet. Bättwil hat noch einen Coop und eine Kreisschule. Es ist ein kleines Zentrum für die Region. Ohne Post wird das infrage gestellt, und dann wären wir noch mehr auf das Baselbiet angewiesen, als wir es jetzt schon sind.»
Service Public für Senioren
Aber auch Glenn Steiger ist klar, dass sich die Post in einem Strukturwandel befindet. Immer mehr Dinge könne man elektronisch abwickeln. «Auch ich mache E-Banking. Für Einzahlungen gehe ich nicht mehr auf der Post». Doch eine Poststelle sei ein Service Public, der vor allem für ältere Menschen wichtig sei und für solche, die nicht sehr mobil seien.
Die Umsatzzahlen der Posstelle Bättwil-Flüh würden zeigen, so Steiger, dass die Filiale rentiere. Er hofft, dass das auch in drei Jahren noch der Fall ist, wenn die Post erneut über die Bücher geht. Bis dann will Steiger noch fleissig die Post in Bättwil-Flüh frequentieren: «Da ich politisch tätig bin, brauche ich immer wieder Briefmarken. Die hole ich in Bättwil.»