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Umfahrung Herisau Das Warten geht weiter

Nirgendwo sonst hat es im Appenzellerland so viel Verkehr wie an der Alpsteinstrasse in Herisau. 20'000 Fahrzeuge fahren jeden Tag durch dieses Wohnquartier. Eine grosse Belastung für die Anwohner. Schon seit 60 Jahren träumt man deshalb in Herisau von einer Umfahrung.

Es gibt auch ein konkretes Projekt mit zwei Tunnels und einem Autobahnanschluss im Gossauer Industriequartier. Realisiert worden ist dieses Projekt bislang aber nicht.

Der Blick nach Glarus

Manche zweifeln auch, ob die Umfahrung Herisau überhaupt je realisiert wird. Gemeindepräsident Renzo Andreani vermisst das Engagement beim Kanton und verweist auf die Umfahrung Näfels im Kanton Glarus. «Dort hat man später mit den Planungen gestartet. Aber die Umfahrung wird realisiert», sagt er.

Der Ausserrhoder Baudirektor Dölf Biasotto sagt, dass die Glarner zum richtigen Zeitpunkt bereit gewesen seien. In Appenzell Ausserrhoden wurde das Projekt hingegen vor gut zehn Jahren gestoppt – aufgrund von politischen Vorstössen in Bern.

Biasotto: «Es braucht noch etwas Geduld»

Inzwischen wurde entschieden, dass der Bund die Strasse in Herisau ins Nationalstrassennetz übernimmt. Und zwar per 1.1.2020. Deshalb wurden die Planungen wieder vorangetrieben. Es brauche aber noch etwas Geduld, sagt Biasotto. Bevor er nicht Eigentümer der Strasse sei, dürfe der Bund nichts entscheiden.

Auch nach 60 Jahre warten: Der Ausserrhoder Baudirektor rechnet der Umfahrung Herisau immer noch gute Chancen zu. Aber sogar bei einem optimalen Verlauf dauere es noch mindestens zehn Jahre bis zum Spatenstich. Will heissen: Das Warten auf die Umfahrung Herisau geht noch einige Jahre weiter.

SRF 1, Regionaljournal Ostschweiz, 17:30 Uhr.

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