88 Millionen Franken soll die Südwest-Umfahrung von Sins kosten. Zehn Millionen zahlt die Gemeinde Sins, den Rest der Kanton. Ziel ist es, die Gemeinde vom Durchgangsverkehr zu entlasten. Heute passieren täglich 19'000 Fahrzeuge das Dorf.
Ein grosser Teil dieses Durchgangsverkehrs soll nun neu die Gemeinde im Südwesten umfahren (blau gestrichelte Linie). Autolenker aus den Kantonen Luzern und Zug, die nach Wohlen im Bünztal oder in die Gegenrichtung fahren, werden in Zukunft die Umfahrung Sins benützen.
Die ein Kilometer lange Umfahrung verläuft hauptsächlich in einem Tunnel. Dieser wird im Tagbau erstellt. Durch die Tunnellösung wird möglichst wenig Land verbaut und die Lärmbelastung minimiert. Dafür ist sie teurer.
Wo heute noch eine grüne Wiese ist, wird in den nächsten Jahren eine Baustelle sein. Nach Beendigung der Bauarbeiten am Tunnel kann das Land wieder benutzt werden. Somit geht für die Bauern kaum Landwirtschaftsfläche verloren.
Ergänzt wird der Tunnel an der Nordseite durch eine Brücke und einen neuen Kreisel, der die Pendlerströme aufsplitten soll. Somit wird nur noch ein kleiner Teil des Durchgangsverkehrs durch das Dorf fahren. Lediglich Autos von oder nach Bremgarten werden den Dorfkern in Zukunft weiterhin passieren.
Deshalb glaubt man beim Gemeinderat von Sins nicht, dass die einheimischen Läden und Restaurants plötzlich keine Kunden mehr haben werden. Viel weniger Verkehr, dafür vielleicht etwas weniger Kunden. Der Nutzen der Umfahrung ist für den Gemeinderat und den Regionalplanugsverband Oberes Freiamt höher als die Risiken. Es profitiere die ganze Region von diesem Jahrhundertprojekt.