Erstmals tagt in Bern eine Projektjury öffentlich: Jedermann kann dabei sein, wenn sich das Gremium mit den 20 Eingaben für die Umgestaltung des Helvetiaplatzes befasst. Die Jurierung erfolgt an drei Tagen im April, das Siegerprojekt wird am 30. April gekürt.
Die 15 Mitglieder der Jury und die beratenden Expertinnen und Experten bewegen sich von Stellwand zu Stellwand und diskutieren über die Projekte. Ein paar Interessierte schauen ihnen über die Schulter. «Ich finde es grandios, dass man die Diskussionen mitverfolgen kann», sagt eine Frau. Das sei eine grosse Dienstleistung der Stadt Bern.
Man wolle die fachlichen Diskussionen zugänglich machen für die Leute, sagt Heinrich Sauter, Bereichsleiter Hochbau der Stadt Bern. «Die Bevölkerung soll mitbekommen, wie so ein Prozess läuft. Und hoffentlich so beginnen, sich mit dem zu identifizieren, was für sie gemacht wird.»
Für die Besucher der öffentlichen Jurierung gelten strenge Regeln. Sie dürfen nicht selber an den Diskussionen teilnehmen, keine Gespräche mit Jurymitgliedern führen und nichts ausplaudern. Wer sich nicht an die Regeln hält, wird weggewiesen. Die öffentliche Jurierung findet in den Schulanlagen Wankdorf statt – dies aus logistischen Gründen, wie Heinrich Sauter sagt. Beim Helvetiaplatz sei dies leider nicht möglich gewesen.