Wer in Basel an Zwischennutzung denkt, denkt vielleicht an das ehemalige NT-Areal oder an den Basler Hafen. Im letzten Jahrzehnt sind in Basel unzählige solche Projekte entstanden. Meist stehen hinter Zwischennutzungen Vereine und engagierte Freiwillige. Anders ist es jedoch im Kleinbasel am Burgweg. Dort steht die Firma Projekt Interim, die in Zürich seit 2011 Zwischennutzungen organisiert, dahinter. Die Firma handelt im Auftrag der Pensionskasse Baselland, welche die Häuser besitzt.
Heftige Kritik vom Basler Mieterverband
Beat Leuthardt vom Basler Mieterinnen- und Mieterverband stört sich daran. Er sei nicht grundsätzlich gegen Zwischennutzungen, «aber wir wehren uns, wenn bestehende, gute Wohnverhältnisse wegradiert werden, zu Gunsten von Zwischennutzungen, damit man das schnelle Geld machen kann». In Basel sei diese Entwicklung neu, und «erschreckend», sagt Beat Leuthardt.
Projekt Interim wehrt sich
Mit solchen Zwischennutzungsprojekten würde man nicht viel Geld verdienen, sagt Raffael Büchi. Der Jurist hat die Firma mitgegründet. Die Firma würde keinesfalls Mieterinnen und Mieter aus guten Wohnungen vertreiben. «Wir übernehmen leere Wohnungen und nutzen den leeren Raum bis zum Spatenstich.»
Beim Verein «Unterdessen», der seit mehreren Jahren in Basel Zwischennutzungen organisiert, sagt Pascal Biedermann, dass die Zwischennutzung am Burgweg heikel sei. «Für so eine kurze Dauer und bei diesem Eigentümer, würden wir nicht einsteigen.» Als Verein würden sie lieber mit der öffentlichen Hand, als mit privaten Besitzern zusammenarbeiten. Da sei gesichert, dass es nicht nur um den Gewinn gehe.