Das Bauprojekt hat bei Bekanntwerden im Jahr 2018 schweizweit für Schlagzeilen gesorgt und auch Kritik ausgelöst. Schon bald war – vor allem bei Einheimischen – die Rede von einem «Luxus-Ghetto».
Geplant und bewilligt waren 17 Luxus-Wohnungen für sehr vermögende Personen mit allem Drum und Dran, einer 24-Stunden-Überwachung, Concierge- und Chauffeur-Service und Wellness- und Sportanlagen. Der Hauptkritikpunkt aber: Die Wohnanlage sollte durch einen Zaun abgetrennt werden und so zur «Gated Community» werden.
In der Folge wurde es ruhig um das Projekt, gebaut wurde vorerst nicht. Recherchen von Radio SRF zeigen nun weshalb. Die bisherige Besitzerin LN Immo AG, welche 2017 eigens für die Realisierung des Projekts gegründet wurde, möchte das Projekt an eine neue Investorengruppe aus der Ostschweiz verkaufen. Dies nach fast einjährigen Verhandlungen. «Wer die neuen Investoren sind und auch über den Kaufpreis möchte ich zurzeit keine Auskunft geben», sagt Hans Peter Rohrer, Verwaltungsrat der LN Immo AG.
Grund für die Übernahme seien Differenzen mit ausländischen Wohnungsinteressenten sowie Meinungsverschiedenheiten innerhalb des Aktionariats. Die neue Investorengruppe beabsichtige, die Gebäude wenigstens äusserlich nach dem bereits genehmigten Vorhaben umzusetzen. Es sollen aber nicht mehr 17 Luxus-Wohnungen entstehen, sondern neu 22 Wohnungen im gehobenen Standard. «Auch eine eigentliche Abgrenzung der Anlage durch einen Zaun ist nicht mehr vorgesehen», betont Hans Peter Rohrer.
Die neue Investorengruppe möchte noch nicht mit Namen genannt werden.
Ab Mitte August wollen die Investoren mit dem Verkauf der Wohnungen zum Preis von 9'000 Franken pro Quadratmeter beginnen. Etwa ein Drittel der Wohnungen ist gemäss den Verantwortlichen bereits von möglichen Käufern reserviert. Die Gesamtfertigstellung ist für 2022 geplant.