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Umstrittenes «Passpartout» Baselbieter Lehrer freuen sich über freie Lehrmittelwahl

Der Bildungsrat will kein Verbot von «Mille Feuilles» und den Entscheid über das Lehrmittel den Lehrpersonen überlassen.

Im Streit um die Lehrmittel im Kanton Baselland ist eine Lösung in Sicht. Der Baselbieter Bildungsrat will statt eines Verbots bestimmter Lehrmittel eine begrenzte Lehrmittelfreiheit. Er schlägt eine entsprechende Änderung des Bildungsgesetzes vor. Künftig soll demnach jeder Lehrer und jede Lehrerin aus einer kantonalen Lehrmittelliste frei wählen können, mit welchen Lehrmitteln sie die Bildungsziele des Lehrplans bearbeitet und erfüllt.

Der Lehrerverein Baselland LVB begrüsst diese Stossrichtung - insbesondere, dass sich die Lehrerinnen und Lehrer auch für die bisherigen, umstrittenen Lehrmittel entscheiden könnten. «Wir unterstützen diese Haltung sehr», sagt LVB-Geschäftsführer Michael Weiss. Die Lehrperson solle den Weg zum Erreichen der Lehrplanziele selber bestimmen können.

Auch «Starke Schule» reagiert positiv

Auslöser für die neue Haltung des Bildungsrats ist eine Initiative der Vereinigung «Starke Schule Baselland». Diese fordert eine Rückkehr zum früheren Fremdsprachenunterricht an den Volksschulen und will die Lehrmittel «Mille feuilles», «Clin d'Oeil» und «New World» verbieten. Für eine Abkehr des Fremdsprachenkonzepts hatte sich auch der Baselbieter Landrat ausgesprochen.

Auch die Vereinigung «Starke Schule» reagiert in einer Stellungnahme positiv auf die vom Bildungsrat vorgeschlagene Variante. Die Lehrmittelliste müsse jedoch mehrere international anerkannte Lehrmittel enthalten.

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