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Umweltanalytik Umweltöstrogene belasten Babys im Mutterleib

Empa-Forscher haben eine neue Methode entwickelt, um Umweltöstrogene nachzuweisen.

Das Umweltöstrogen Zearalenon stammt von Schimmelpilzen, die Getreide befallen und kommt mitunter in Getreideprodukten vor. Als Umwelttoxin unterliegt es Grenzwerten, deren Einhaltung vom Bund überwacht wird.

Wie ein Team der Forschungsanstalt Empa und der Universität Wien nun im Fachblatt «Environmental Health Perspectives» berichtet, kann Zearalenon sogar die Plazentaschranke überwinden und Babys im Mutterleib erreichen. Dies sei für die Risikobewertung relevant.

Tina Bürki in ihrem Labor.
Legende: Das Team um Tina Bürki von der Empa verwendete für die Analysen Plazenten. Empa

Das Team um Tina Bürki von der Empa verwendete für die Analysen Plazenten, die nach geplanten Kaiserschnitten noch voll funktionstüchtig zur Verfügung standen. Einerseits ermittelten die Forschenden die Konzentration des Umweltöstrogens im Gewebe der Plazenta, andererseits simulierten sie, wie viel davon den Fötus erreicht und in welcher Form.

Hormonähnliche Stoffe aus der Umwelt stehen in Verdacht, den Hormonhaushalt zu stören. Die Exposition im Mutterleib könnte sich später auf die Fruchtbarkeit, aber auch auf verschiedene Erkrankungen wie Brust- oder Gebärmutterhalskrebs auswirken.

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