Wie bringt man die Temperatur in Städten – gerade jetzt im Sommer – auf ein angenehmes Mass herunter? Mit dieser Frage beschäftigen sich zurzeit viele Städte, auch St. Gallen. Wegen des Klimawandels häufen sich Hitzetage und Tropennächte. Viel Beton und Asphalt, dichte Bebauung, weniger Grünflächen: Das alles macht Städte zu besonderen Hitze-Hotspots.
Am Freitagvormittag hat die Stadt St. Gallen ihr neues Umweltkonzept vorgestellt. Durch insgesamt 52 Massnahmen möchte der Stadtrat die Stadt St. Gallen über das 21. Jahrhundert hinaus noch lebenswerter machen. Das Stadtklima ist im Umweltkonzept nebst der Stadtnatur, der Luft oder dem Lärm eines von sieben Schwerpunkt-Themen.
Mehr grün und blau statt grau
«Bepflanzung und Beschattung sind wichtige Massnahmen, um die Stadt kühler zu machen», sagt Karin Hungerbühler, Leiterin der städtischen Dienststelle für Umwelt und Energie. Konkrete Beispiele seien da Dach- oder Fassendenbegrünungen, Bäume zu pflanzen oder bei der Oberflächengestaltung helle, natürliche Materialen zu verwenden.
Ein weiteres gutes Mittel: Die Durchlüftung. Städte werden mit Wind durchlüftet, was sie kühler macht. Wenn nun aber ein Gebäude ungeschickt gebaut wird, kann es diese Durchlüftung behindern. Darauf will man auch in St. Gallen in Zukunft vermehrt achten.