Der aktuelle Hitzesommer entfacht die Klimadebatte neu. Auch in Baden macht man sich Gedanken darüber, wie man mit dem Klimawandel umgehen soll. Am 10. August starteten die Umweltwochen. Unter anderem hat das Projektteam der Stadtökologie unter der Leitung von Pascale Contesse sechs Klimawürfel in der Stadt verteilt.
In der Stadt werde es meistens heisser als auf dem Land. Im Sommer gar um etwa zehn Grad. Deswegen sei der Klimawandel in der Stadt besser spürbar. «Wichtige Schritte sind, dass die alten Bäume erhalten bleiben und in der langfristigen Planung den Grünräumen in der Stadt mehr Bedeutung geschenkt wird.»
An der Umweltwoche erhalten die Stadtbäume, welche die Luftqualität verbessern, besondere Beachtung. Die Stadtökologie hat an über 30 Bäumen Plakate angebracht.
Auch der Stadtammann Markus Schneider freut sich über die Umweltwochen. Es gebe noch viel zu tun. Unter anderem solle der öffentliche Verkehr weiter gefördert werden. Trotzdem gehöre auch der Verkehr auf der Strasse zur Stadt: «Es hat alte wunderschöne Bäume, die wollen wir erhalten, sie gehören genauso zur Stadt wie der Verkehr», so Schneider.
Auch Gemeindeammann Pius Graf von Ennetbaden ist begeistert. In Umweltfragen tausche man sich mit dem grossen Bruder Baden aus.
In Ennetbaden sei eine Tempo-30-Zone für das ganze Dorf geplant. «Wir sind uns bewusst, dass nie alle zustimmen werden, für viele ist es ein Eingriff in die Freiheit.» Neben der Sicherheit und dem Lärm sei der Umweltschutz mit ein Argument für die Tempo-30-Zone. Spätestens nächstes Jahr werde diese Massnahme im Gemeinderat diskutiert.
Die Umweltwochen in Baden dauern bis Ende August. Neben den Klimawürfeln gibt es 15 Veranstaltungen zum Thema. Dabei kann man sich zum Beispiel in der Stadtbibliothek Baumgeschichten von Kinder und Jugendlichen anhören, welche diese in einem Schreibwettbewerb eingereicht haben.