Die Spitalregion Rheintal Werdenberg Sarganserland hat von einer Stiftung aus dem Fürstentum Liechtenstein eine Spende von 10 Millionen Franken erhalten. Dass die Stiftung anonym bleiben will, wirft Fragen auf.
Über die Spende weiss man in der Öffentlichkeit bisher lediglich, dass diese von einer gemeinnützigen Stiftung aus dem Fürstentum Liechtenstein stammt und für den Ausbau der Onkologie verwendet werden muss. Die Stiftung möchte anonym bleiben.
Wenn ein öffentlich-rechtliches Spital eine Spende von 10 Millionen Franken erhält, muss die Öffentlichkeit wissen, wer der Urheber der Spende ist.
Dies sei sehr störend, kritisiert die St. Galler SP-Kantonsrätin Bettina Surber, Mitglied der neugeschaffenen Spitalkommission. «Wenn ein öffentlich-rechtliches Spital eine Spende von 10 Millionen Franken erhält, muss die Öffentlichkeit wissen, wer der Urheber der Spende ist. Das muss transparent gemacht werden. Es gibt keinen Grund, weshalb man das nicht sollte.»
Stiftungen haben eine Aufsicht. Deshalb glaube ich nicht, dass das Geld aus einem speziellen oder dubiosen Hintergrund stammt.
Der SVP-Kantonsrat Michael Götte, der ebenfalls in der Spitalkommission ist, findet es nicht heikel, dass die Öffentlichkeit nicht genau weiss, woher die 10 Millionen Franken stammen. «Ich gehe davon aus, dass das Spital Grabs weiss, woher das Geld stammt. Ausserdem haben Stiftungen eine Aufsicht. Deshalb glaube ich nicht, dass das Geld aus einem speziellen oder dubiosen Hintergrund stammt», so Götte. Aktuell besteht für ihn in diesem Zusammenhang deshalb kein Handlungsbedarf.
Bei den Verantwortlichen heisst es auf Anfrage lediglich, das Geld stamme aus einer vertrauenswürdigen Quelle, welche auch zusammen mit einer Bank genaustens überprüft worden sei.