Ruedi Schläfli hat genug von zwischenmenschlichen Konflikten. «Das habe ich nicht mehr nötig», meint der Landwirt. Nach nur 15 Monaten als Parteipräsident der SVP Kanton Freiburg nimmt er den Hut. Und das ein gutes Jahr vor den nationalen Wahlen. Und wo die SVP doch muss um ihren zweiten Nationalratssitz kämpfen müsste.
Das habe ich nicht mehr nötig.
Wer soll die Partei in den Wahlkampf führen? Das dürfte nicht einfach sein angesichts des Erfolgsdrucks. «Wir wollen keine Hauruck-Übung», sagt Vizepräsident Adrian Brügger. Er wird mit den beiden anderen Vizepräsidenten die Aufgaben von Ruedi Schläfli übernehmen. Bis zur Delegiertenversammlung im Frühling. Nötigenfalls auch länger.
Auch die stolze CVP hat Mühe
Keine Zwischenlösung möchte die CVP. Die wählerstärkste Partei im Kanton Freiburg hat zurzeit noch keinen Nachfolger oder keine Nachfolgerin für den zurücktretenden Parteipräsidenten André Schönenweid. Bisher haben alle potenziellen Kandidaten oder Kandidatinnen abgesagt.
Wir schauen einmal, ob sich jemand meldet.
Der Fraktionschef der CVP, Hubert Dafflon, meint: «Auch für uns ist der zweite Nationalratssitz noch nicht gewonnen». Das könne einen künftigen Präsidenten, eine künftige Präsidentin abschrecken. Am Donnerstag ist Delegiertenversammlung der CVP. Man schaue einmal, ob sich noch jemand meldet, so Dafflon. Ansonsten gibt es – halt doch – eine Zwischenlösung.