- Ein unerwarteter Fluglotsen-Streik hat am Dienstagabend den Flugverkehr stark beeinträchtigt
- 25 ankommende Flüge und 12 Abflüge wurden annulliert
- Insgesamt waren rund 3700 Passagiere betroffen
Am Basler Flughafen Euroairport (EAP) haben unerwartete Arbeitsniederlegungen von Fluglotsen zu Ausfällen geführt. Am Mittwochmorgen wurden unter anderem Flüge nach München und Hamburg annulliert, sagt EAP-Sprecherin Vivienne Gaskell. Der Betrieb sollte sich im Verlauf des Vormittags normalisieren. Einige Mitarbeiter der französischen Flugsicherung seien am Dienstagabend ohne Vorwarnung nicht zur Arbeit erschienen, sagt Gaskell.
800 Passagiere gestrandet
Über deren Anliegen sei der Flughafen nicht informiert. «Die Leute arbeiten nicht für uns», sagt Gaskell. Der Flughafen liegt auf französischem Staatsgebiet nahe Basel. Er wird von beiden Ländern gemeinsam betrieben. Wegen des reduzierten Personals hätten am Abend 25 Ankünfte und zwölf Abflüge gestrichen werden müssen. 800 Passagiere mit geplanten Abflügen seien in Hotels in der Umgebung untergebracht worden.
Grund für Streik ist unklar
Laut Gaskell ist in Frankreich, dessen Behörden für den Flugbetrieb und somit auch die Flugsicherung verantwortlich sind, eigentlich vorgeschrieben, dass Streiks 48 Stunden im Voraus angekündigt werden müssen. Am Dienstag jedoch seien zum Schichtwechsel um 20 Uhr einige Lotsen einfach nicht angetreten. Am Mittwochmorgen habe man wieder Normalbestand gehabt.
Zum Hintergrund des Streiks und den Beweggründen der Streikenden konnte der EAP nichts sagen. Vielleicht sei die Flugsicherungsbehörde DGAC von einem anderen Streik öffentlicher Dienste erfasst worden. Auf der DGAC-Homepage war dazu keine Information auffindbar.