Zum Inhalt springen

Unesco Welterbe Pfahlbau-Siedlung verschwindet unter Kies und Stoff

Die Pfahlbauten im Hallwilersee bei Beinwil am See werden in diesen Tagen geschützt. Die Pfahlbau-Überreste, die Teil des UNESCO-Weltkulturerbes sind, sollen vor der schleichenden Zerstörung bewahrt werden. Dazu werden die Siedlungsresten mit Vlies und Kies abgedeckt.

Zunächst befreien Forschungstaucher die Oberfläche am Seeboden von Schlick. Sie dokumentieren die aus dem Boden ragenden Pfahlstümpfe. Danach kommt ein Vlies und eine zwischen 15 bis 20 Zentimeter dicke Kiesschicht auf die Siedlungsreste.

Finanzierung

Box aufklappen Box zuklappen

Die Aargauer Regierung hat einem Kredit von 645'000 Franken für den Erosionsschutz zugestimmt. Der Bund übernimmt davon 114'000 Franken. Faktisch bezahlt der Aargau also knapp eine halbe Million Franken.

Die Arbeiten sollen das Kulturerbe Beinwil-Ägelmoos für mindestens 50 Jahre schützen und für kommende Generationen bewahren. Diese prähistorische Pfahlbausiedlung ist eine der wichtigsten archäologischen Hinterlassenschaften zur Urgeschichte des Aargaus und der Schweiz.

Grosse Teile der Siedlungsschichten liegen bislang ungeschützt am Seegrund. Dort sind sie Strömungen, dem Wellenschlag und dem Schiffsverkehr ausgesetzt. Die schleichende Erosion führte dazu, dass wesentliche Teile der Siedlungsreste unwiederbringlich zerstört wurden.

Die Kosten für den Schutz betragen 645'000 Franken. Der Bund steuert 114'000 Franken bei, den grossen Rest finanziert der Kanton Aargau.

Meistgelesene Artikel