Die Augen von Peter Bissig schauen genau. Und seine Hände arbeiten genau. Auf der Werkbank in seiner Werkstatt in Isenthal steht eine der grossen, schlanken Figuren. Sie sind schon lange das Markenzeichen des 38-Jährigen.
Die Ähnlichkeit seiner Figuren mit dem Äusseren von Daniel Koch vom Bundesamt für Gesundheit sei ihm sofort aufgefallen, sagt Peter Bissig. Ihn hätten die Auftritte von Daniel Koch in den letzten Wochen fasziniert. «Vor allem die ruhige und kompetente Art haben mich beeindruckt.» Er sei so etwas wie der ruhende Pol in der Corona-Krise.
Peter Bissig malte eine erste schnelle Skizze und stellte sie in den sozialen Medien online.
Die Rückmeldungen seien so positiv gewesen, dass er die Einzelanfertigung der Skulptur nun umsetzen will. Freunde hätten ihn auch dazu ermuntert und die Idee gehabt, parallel dazu eine Spendenaktion zu starten.
Der Plan: Wenn mehr als 1000 Franken gesammelt werden können, macht er sich an die Arbeit. Der Betrag ist bereits übertroffen worden und wird vollumfänglich dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz gespendet, der ehemaligen Arbeitsstätte von Daniel Koch.
Die Holzskulptur will Peter Bissig Daniel Koch schenken. «Die Übergabe machen wir dann, wenn sich die Situation etwas beruhigt hat», sagt Bissig.
Die roten Figuren habe ich nicht gesucht, sie haben mich gefunden.
Die grossen, schlanken Figuren von Peter Bissig, die meistens eine rote Hose, eine rote Kappe und ein verschmitztes Lächeln im Gesicht tragen, haben den Holzbildhauer aus dem Isenthal bekannt gemacht. Wie er ursprünglich auf die Idee gekommen ist, weiss er nicht mehr genau. «Die roten Figuren habe ich nicht gesucht, sie haben mich gefunden.»
Link
Die roten Figuren sind mittlerweile schon weit in der Welt herumgekommen: In Amerika, Kanada, Südkorea und in ganz Europa stehen schon Holzfiguren aus der Isenthaler Werkstatt von Peter Bissig.