In seinem Keller geht Georg Vogel einem ungewöhnlichen Hobby nach. Der 75-Jährige aus Gretzenbach werkelt dort mit Glühbirnen von Strassenlaternen und Modellautos. Er schneidet die ausgedienten Birnen auf und platziert darin Modelle – ähnlich wie die bekannten Schiffe in Flaschen.
«Es ist manchmal Gvätterligschirr», meint Vogel zu seinem Hobby. Ein Hobby, dem er aber schon lange nachgeht. Über 1000 «Autöli» hat der pensionierte Carrosserie-Schlosser bereits in Glühbirnen gesteckt. In seinem Keller reihen sich diese an mehreren Wänden auf.
Acht bis zehn Stunden arbeitet Georg Vogel an einem Modell, bis es fertig ist. Wenn noch Lichter dazu kommen, dauert es oft einiges länger.
Die Idee zu seinem Hobby kam Vogel, als er in einer Bar Williamsbirnen in Schnapsflaschen entdeckte. Angefangen habe er damit, um die Modellautos zu schützen – damit sie beim Abstauben nicht kaputtgehen.
Half früher eine Tochter bei der exakten Arbeit, sind es heute die Grosskinder. Manchmal geben sie beim Opi eine Bestellung auf. Vor allem aber baue er die Modelle für sich, meint Georg Vogel.
Die Modelle stehen nicht nur im Vogels Keller, sondern auch im Haus. Neben Autos gehören Flugzeuge, Lastwagen oder Traktoren dazu. Einige Exemplare verkauft oder verschenkt Vogel.
Ein Modell erhielt etwa Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher. Auch Bundesrat Ueli Maurer wurde von Georg Vogel beschenkt. Er erhielt einen Gripen-Kampfjet in der Glühbirne.