Beim Unfall auf dem Bahnübergang waren am 11. August 2014 drei Personen getötet und fünf schwer verletzt worden. Bei den Opfern handelte es sich um Touristen aus Israel, die mit einem Minibus unterwegs waren.
Gemäss dem am Montag von der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust) publizierten Bericht haben mehrere Faktoren zur Kollision auf der Bahnstrecke Stans-Engelberg geführt. Der Kleinbuslenker war nicht ortskundig. Da die Strasse parallel zur Bahnlinie verläuft, kann die Sicht auf den Zug für den Autofahrer erschwert sein. Zudem war der Übergang nur mit einem einzelnen Andreaskreuz gesichert.
Kein Alkohol oder Medikamente
Technische Problem stellte die Sust keine fest. Alkohol oder Medikamente waren nicht im Spiel. Der Lokführer habe sich korrekt verhalten. Er gab nach dem Halt in Wolfenschiessen vorschriftsgemäss ein Achtungssignal ab. Später sah er den Kleinbus, der in gleicher Richtung auf der Strasse unterwegs war.
Der Lenker des Busses bremste ab und stellte den Blinker, um nach rechts abzubiegen und den Bahnübergang zu befahren. Vor dem Befahren des Übergangs hielt er an. Der Lokführer ging davon aus, dass der Chauffeur den Zug gesehen habe. Doch dann fuhr der Minibuslenker wieder los. Der Lokführer gab ein zweites Signal ab und leitete eine Schnellbremsung ein, konnte aber eine Kollision nicht mehr verhindern.
Empfehlungen gibt die Sust in ihrem Bericht keine ab. Grund dafür ist, dass der Bahnübergang Allmend zwischenzeitlich saniert und zusätzlich gesichert worden ist.