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Unheilbar krank Schaffhauser Kantonsrat will Sterbehospiz

Die Pflegestation für besonders schwierige Fälle im letzten Stadium soll vorerst mit zwei Betten eröffnet werden.

Das Sterbehospiz soll kleiner werden als ursprünglich geplant. Es soll in einem Pilotprojekt während drei Jahren getestet werden. Der Regierungsrat hatte ursprünglich vier Betten geplant, die im Hospiz bereitgestellt werden müssten. Dies hätte fünf Prozent der Sterbefälle entsprochen, einem Wert, der aus anderen Kantonen übernommen wurde.

Zwei Betten sind günstiger als vier

Der Schaffhauser Kantonsrat will während des Versuchs nur zwei Plätze finanzieren, so wie das die Gesundheitskommission vorgeschlagen hatte. Der Rat findet, dass eine Aufstockung später immer noch möglich sei. Mit zwei Betten würden die Kosten sinken – sie liegen bei knapp 500 000 Franken. Der Gesamtkredit für die Palliativ-Vorlage betrüge neu knapp zwei Millionen Franken. Der Kantonsrat hat ihn mit 53 zu 2 Stimmen bewilligt.

Intensive Diskussionen um das Hospiz

Das Hospiz soll im Alterswohnheim Schönbühl in der Stadt Schaffhausen eingerichtet werden. Im Kantonsrat beantragte Franziska Brenn (SP), vier Betten einzurichten, so wie das der Regierungsrat vorgesehen hatte. Der Kantonsrat lehnte dies klar ab. Die SVP-EDU-Fraktion stemmte sich gegen die vorgeschlagenen Lösung. Die Regierung solle ein kantonsübergreifendes Hospiz prüfen und klären ob die Heimatgemeinden in die Finanzierung einbezogen werden könnten. Der Rückweisungsantrag scheiterte klar.

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