Im Vordergrund steht der Spass. Neues entdecken, ausprobieren, staunen. «Mich freut es, dass die Kinder so neugierig sind. Sie stellen viele Fragen und wollen alles wissen», sagt Judith Kobler, die Initiantin des «UniKidsCamp».
Im Biozentrum der Universität Basel oder im Departement der Geologen können die Kinder im Primarschulalter experimentieren. Einer Banane die DNA-Struktur entlocken beispielsweise, oder in einem wissenschaftlichen Sandkasten ein künstliches Flussbett bauen. «Ich bin der Wettermacher!», erklärt ein Junge stolz. «Wenn ich hier am Hebel drehe kommt ganz viel Wasser oben aus der Röhre.»
Ich hatte keine Lust auf Hauswirtschaft – mich interessierte die Chemie.
Das Projekt soll indes nicht nur die Entdeckungslust der Kinder wecken, sondern steht auch im Zeichen der Chancengleichheit. Gleiche Berufschancen für Männer und Frauen. «Es ist es wichtig, den Kindern früh einen Zugang zur Wissenschaft zu ermöglichen», erklärt Judith Kobler So erhalten auch Mädchen einen Einblick in die primär männerdominierten Fächern wie Physik, Chemie oder Biologie.
Sie selbst habe sich auch für den Weg in der Wissenschaft entschieden, sagt Judith Kobler: «Ich hatte keine Lust auf Handarbeit oder Hauswirtschaft – mich interessierte die Chemie.» Sie machte eine Lehre als Chemielaborantin und setzt sich heute an der Universität Basel für Chancengleichheit ein.
Ihr sei bewusst, dass die Primarschülerinnen und Primarschüler sich erst in ein paar Jahren für einen Beruf oder ein Studium entscheiden werden. Doch es sei wichtig, frühzeitig einen Zugang zur Wissenschaft zu ermöglichen - für alle.