Die Universität Bern organisiert einmal im Jahr einen Grossanlass, bei dem sich Studierende mit Unternehmen austauschen sollen. Das Forum Berufseinstieg wird jedoch kritisiert. Es sei ein Beispiel dafür, dass Unternehmen Einfluss auf den Universitätsbetrieb hätten, sagt eine Gruppe von Studierenden. Sie haben darum einen Gegenanlass organisiert – die lange Nacht der Bildung.
Bildung werde verkauft
Firmen wie Coca Cola oder Credit Suisse hätten am Forum Berufseinstieg den Studierenden ihre Art der Arbeit aufzuzeigen, sagt Nadira Haribe vom Gegenanlass.
Es geht zu fest darum, wie man sich am besten verkaufen kann.
Sie fordert kein Karrieredenken und eine Bildung, die offen lässt, welchen Lebensweg man einschlägt. Es solle mehr Raum für kritisches Denken geben, als um den Gedanken, wie man mehr Geld verdienen kann.
Universität weist Kritik zurück
Beim Forum Berufseinstieg habe die Universität sehr darauf geachtet, dass neben der Privatwirtschaft auch NGOs oder der Bund mit dabei sind, sagt Christoph Pappa, Generalsekretär der Universität Bern. Es sei aber eine Gratwanderung
Hier muss man extrem aufpassen, der Ruf ist schnell angekratzt. Das wollen wir nicht.
Aus diesem Grund seien die Anstrengungen gross, die Zusammenarbeit so auszurichten, dass zwar Geld der Wirtschaft komme, die Arbeit und die Methodik aber von der Universität komme, sagt Pappa. Bis in zwei Jahren will die Universität Bern ihre Grundlagen so anpassen, dass sie detailliert sagen kann, woher ihre Mittel kommen.