Die Kernforderung von «Gesundheit für alle»:
- Spitalverbund statt Fusion der öffentlichen Spitäler
- Verzicht auf einen Neubau des Bruderholzspitals
- Öffentliche Anstalt statt AG als juristisches Modell
Für Zusammenarbeit ....
Der Verein begrüsst die Bestrebungen der beiden Basel, in der Gesundheitspolitik enger zusammen zu arbeiten und stellt sich hinter die Zielsetzung der beiden Kantonsregierungen, also
- flächendeckende, gute medizinische Versorgung
- langfristige Sicherung des Universitätsstandorts
- Abbau von Überkapazitäten
- Reduktion der Kosten
Der Verein stimmt deshalb dem Staatsvertrag «Gemeinsame Gesundheitsversorgung» trotz gewisser Vorbehalte grundsätzlich zu.
.... gegen Fusion
Sehr kritisch äussert er sich hingegen zum Staatsvertrag «Spitalgruppe AG», wo er verschiedene Schwachstellen ortet, unter anderem:
- Fehlende Integration des öffentlichen Felix Platter Spital und des privaten Claraspital
- Fehlende Transparenz betreffend baulichem Zustand des Spitals Liestal
- Asymmetrische Trägerschaft BS/BL
Der SP-Politiker und ehemalige Basler Gesundheitsdirektor und Nationalrat Remo Gysin und mit ihm der Verein «Gesundheit für alle» lehnen die geplante Fusion von Unispital und Kantonsspital ab. Man habe nichts gegen die geplante Zusammenarbeit im Gegenteil: «Wir sind aufeinander angewiesen. Gott sei Dank sehen wir dies endlich». Nur was jetzt als Vorschlag von den beiden Regierungen auf dem Tisch liege, sei mutlos: «Wenn man einsparen will, muss man auch abbauen. Diesen Mut muss man haben», sagte Gysin am Dienstag vor den Medien.
Wir können nicht die Baselbieter Finanzprobleme lösen. Das machen wir schon bei der Universität und bei der Kultur.
Jeder Kanton müsse für sich zuerst für Ordnung sorgen bei seinen Spitälern. Das bedeute im Kanton Baselland vor allem, dass man den Sanierungsbedarf der Standorte Bruderholz und Liestal berechnen und offen legen müsse. Der geplante Neubau eines Ambulatoriums auf dem Bruderholz sei zudem unnötig. «Wir können doch nicht die Baselbieter Finanzprobleme lösen. Das machen wir schon bei der Universität und bei der Kultur», sagte Gysin.
Die Fusion ist kein Furz der Regierungen, sondern ein Anliegen der beiden Spitäler.
Ganz anders die Situation im Baselbiet. Dort kämpft die Linke vehement für diese Spitalfusion. Dass sich jetzt nach den Privatspitälern, der Baselbieter FDP jetzt ausgerechnet Linke aus Basel-Stadt so klar gegen dieses Projekt stellen, kommt dort nicht gut an. Stellvertretend sagt die Grüne Gesundheitspolitikerin und Landrätin Rahel Bänziger: «Ich bin erstaunt, dass immer wieder Baselland und Basel-Stadt gegeneinander ausgespielt werden. Schliesslich war die Idee dieser Fusion kein Furz der Regierung, sondern kam von den beiden Spitälern, die dank dieser Fusion überleben wollen.»