In den kommenden vier Jahren muss die Universität Basel den Gürtel enger schnallen. Rund 44 Millionen Franken muss sie einsparen; das sieht der Leistungsauftrag für die Periode 2018-2021 vor, welchen die beiden Trägerkantone Basel-Stadt und Baselland am Montag vorgestellt haben.
Kahlschlag abgewendet
Die Mehrheit der politischen Parteien in Basel-Stadt sowie linke Politiker aus dem Baselbiet sehen im Vorschlag einen akzeptablen Kompromiss. Das Budget der Uni zu kürzen, sei zwar die falsche Stossrichtung, sagt etwa LDP-Präsidentin Patricia von Falkenstein.
Es ist gut, dass wir jetzt einen Entscheid haben und dass die Uni wieder planen kann.
Wichtig sei jetzt aber vor allem, dass die Planungssicherheit wieder gegeben ist: «Es ist gut, dass wir jetzt einen Entscheid haben und dass die Uni wieder planen kann.» Ausserdem sei sie erleichtert, dass die Einsparungen nicht so hoch ausfallen, wie teilweise gefordert. Ein Kahlschlag habe abgewendet werden können.
In diesem Sinn lobt auch der Förderverein der Universität Basel das Ergebnis der «langen und schwierigen» Verhandlungen.
Für SP-Grossrat Kaspar Sutter gehen die Sparvorgaben dagegen zu weit. Seiner Ansicht nach sei es grundsätzlich ein Fehler, bei der Uni zu sparen. Das Zeichen sei falsch: «Wir müssen uns als Wissens- und Innovationsstandort positionieren. Aber im Moment geschieht genau das Gegenteil.»
Baselbiet: Enttäuschung im bürgerlichen Lager
Etwas anders sieht das Stimmungsbild im Baselbiet aus. FDP-Landrat Rolf Richterich bezeichnet die Sparmassnahme zwar als Schritt in die richtige Richtung, sagt aber auch: «Die Weichen sind gestellt, der Zug hat Fahrt aufgenommen, ist aber noch lange nicht am Ziel angekommen.»
Der Zug hat zwar Fahrt aufgenommen, ist aber noch lange nicht am Ziel angekommen.
Harsche Kritik äussert der Baselbieter SVP-Parteipräsident Oskar Kämpfer. Er ist enttäuscht von den Sparauflagen: «Ich sehe nichts Neues. Keine von unseren Forderungen werden erfüllt.»
Diskussion in den Räten
Die geplante Reduktion der Beiträge von Basel-Stadt und Baselland wird jetzt in den beiden Kantonsparlamenten debattiert. Dabei wird sich zeigen, ob der ausgehandelte Kompromiss mehrheitsfähig ist.