Brauchtum in seiner ganzen Breite im Minutentakt, beklatscht von einer riesigen Zuschauermenge. So begann der letzte Tag des Unspunnenfests 2017. Die Route vom Westbahnhof Interlaken über den weltberühmten Höheweg zeigte während zweier Stunden alles, was das Land und seine Traditionen zu bieten hat – von Wilhelm Tell bis zur Jugendmusik Interlaken/Unterseen.
Versöhnlicher Abschluss
Nicht weniger opulent waren die Elemente der Festaufführung am Nachmittag in der Arena, samt Grusswort der Bundespräsidentin Doris Leuthard. Der Dank des Organisationskomitees und das Lied «mir si Unspunne» schloss den Grossanlass ab. Versöhnlich zeigte sich auch das Wetter: Sonnenschein nach tagelangem Dauerregen.
Unspunnen 2017 war ein minutiös durchgeplantes Gross-Ereignis. Nichts war bei diesem Mega-Anlass dem Zufall überlassen. So war auch die Umzugsroute aus Sicherheitsgründen mit schweren Betonelementen gegen alle Fahrzeuge abgesperrt.
Unspunnen-Tracht: neu erfunden statt ursprünglich
Spiegelt das diesjährige Unspunnenfest die Traditionen der Schweiz passend wieder? Immerhin hatte die neu kreierte rot-weisse Edelweiss-Tracht der Ehrendamen schon vor dem Fest ordentlich zu reden gegeben. «Es ist gut so», befanden junge Leute in Tracht und Mutz. «Zuviel Modernisierung braucht es nicht, sonst ist es nicht mehr authentisch», sagen sie.
Das nächste Unspunnenfest findet im Jahr 2029 statt.
(Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 17:30 Uhr)