- Nach dem Ständerat hat am Dienstag auch der Nationalrat die nahtlose Planung des Durchgangsbahnhofs Luzern bewilligt.
- Der Entscheid fiel mit dem Ja zum sogenannten Ausbauschritt 2035 der Bahninfrastruktur.
- Die Luzerner Regierung spricht von einem «weiteren wichtigen Meilenstein» für das Grossprojekt.
«Wir sind nun praktisch sicher, dass der Durchgangsbahnhof gebaut wird», mit diesen Worten reagiert der Luzerner Regierungspräsident und Baudirektor Robert Küng auf das Ja des Nationalrats zum Ausbauschritt 2035 – diese Liste von Bahn-Bauprojekten im Wert von fast 13 Milliarden Franken. Das nötige Geld für den eigentlichen Bau des Durchgangsbahnhofs, davon geht Küng aus, wird das Parlament im Zuge des Ausbauschritts 2040 bewilligen.
Robert Küng strich am Dienstag ausserdem einmal mehr die Wichtigkeit des geplanten Bauwerks heraus; es bedeute «einen Quantensprung» für die schweizerische Schienenmobilität. «Mit dem Ausbauschritt 2035 haben wir nun die von uns geforderte hohe Verbindlichkeit erhalten, dass der Durchgangsbahnhof nach der Projektierung auch realisiert werden kann.»
Die Vorlage Ausbauschritt 2035 geht nun nochmals in den Ständerat, weil der Nationalrat am Dienstag zwei zusätzliche Projekte hineingepackt hat. Die grosse Kammer hat dem Programm bereits letztes Jahr im Grundsatz zugestimmt. Im Paket enthalten ist übrigens – nebst der Planung des Durchgangsbahnhofs Luzern – unter anderem auch der Bau des Zimmerberg-Basistunnels zwischen Thalwil und Zug; für mehr Verbindungen Richtung Zürich.
Neue Organisation soll koordinieren
Damit das Grossprojekt koordiniert und zügig realisiert werden kann, haben Bund, Kantone und Bahnunternehmen eine gemeinsame Organisation ins Leben gerufen. Die am Projekt beteiligten Partner haben am Montag eine Zusammenarbeitsvereinbarung unterschrieben. Diese steht unter der Leitung des Bundesamts für Verkehr (BAV).
Neben dem BAV und dem Kanton Luzern gehören der Organisation die Stadt Luzern, die Kantone Ob- und Nidwalden, die SBB und die Zentralbahn (ZB) sowie der Verkehrsverbund Luzern (VVL) an. Die Organisation koordiniere sämtliche Projekte und Themen, die im direkten Einflussfeld des Durchgangsbahnhofs stünden und von den beteiligten Partner umgesetzt würden, heisst es in der Mitteilung.