- Am 23. Juni geriet ein Motorflugzeug während eines Kunstflugs gefährlich nahe an ein Linienflugzeug der Swiss.
- Es handelte sich dabei um eine Boeing 777 aus Sao Paulo mit 341 Passagieren an Bord, die sich im Anflug befand.
- Die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust) spricht von einem «schweren Vorfall» und hat eine Untersuchung eröffnet.
Leider komme es immer wieder zu solchen Vorfällen, sagt Urs Holderegger vom Bundesamt für Zivilluftfahrt auf Anfrage von Radio SRF.
SRF: Was sind die Ursachen für diese Vorfälle?
Urs Holderegger: Ein Problem ist der sehr komplexe Luftraum in Zürich, passt ein Pilot nicht auf, befindet er sich plötzlich in einer gesperrten Zone. Ausserdem gibt es von Zeit zu Zeit auch Fälle, dass Piloten von Kleinflugzeugen grobfahrlässig unterwegs sind. Sie fliegen ohne Funk, ohne Transponder und gefährden Menschenleben.
Wie geht das Bazl dagegen vor?
Wir arbeiten präventiv, gehen bei Flugplätzen und Flugschulen vorbei, informieren die Leute, verteilen zum Beispiel Flyer. Andererseits werden fehlbare Piloten strafrechtlich verfolgt.
Es gibt Piloten von Kleinflugzeugen, die grobfahrlässig unterwegs sind.
Nur einen Tag vorher kam ein Segelflugzeug gefährlich nahe an einen Rega-Jet aus Bern. Muss man eigentlich Angst haben beim Fliegen?
Es stimmt, in den letzten paar Jahren kam es zu einigen gefährlichen Annäherungen. Angst haben muss man aber nicht. Wir hatten im Luftraum Zürich auch noch nie eine Kollision zwischen einem Linienflugzeug und einem anderen Flugzeug.
Das Gespräch führte Fanny Kerstein.