Während in der Nachbar-Gemeinde Seuzach bereits fleissig am Gasnetz gebaut wird, stellt sich Hettlingen quer. Für Gemeindepräsident Bruno Kräuchi (FDP) ist der Fall klar: «Wir verfolgen eine aktive Klima- und Energiepolitik. Darum ist Gas absolut keine Alternative für uns». Dafür hat die Gemeinde in Photovoltaik und Erdwärme-Sonden investiert.
Bei der Erdgas-Firma Gravag hat man nicht mit einem negativen Entscheid von Hettlingen gegen das Erdgas-Netz gerechnet. «Das ist für uns sehr überraschend, so etwas haben wir noch nie erlebt», sagt Gravag-Geschäftsführer Roger Schneider.
Gemeinde will nicht nachgeben
Bei vielen Gemeinden stosse der Bau eines Gas-Netzes auf eine gute Resonanz. Man versuche nun nochmals mit Hettlingen zu verhandeln. «Ich schliesse nicht aus, dass wir die Gemeinde doch noch ans Gasnetz anschliessen können», so Schneider.
Gemeindepräsident Bruno Kräuchi will aber nicht klein beigeben: «Der Gemeinderat hat seinen Entscheid gegen das Gasnetz erst gerade in einer Klausurtagung bestätigt». Demzufolge wird das Gas in Zukunft ziemlich sicher einen Bogen um die Gemeinde Hettlingen machen.