Er ist erst seit zwei Jahren in der Obwaldner Regierung, und schon bekleidet er das Amt des Regierungspräsidenten: Christian Schäli, 45 Jahre alt, Bildungs-und Kulturdirektor für die CSP. Der Kantonsrat hat ihn an seiner Sitzung vom 26.Juni zum Landammann gewählt.
Dass er dieses Amt, auf das er eigentlich in diesem Jahr hätte vorbereitet werden sollen, jetzt schon bekleidet, hat seinen Grund: Die FDP-Finanz-und Gesundheitsdirektorin Maya Büchi verzichtet freiwillig. Sie sei mit ihrem Departement sehr ausgelastet und wolle sich voll auf diese Arbeit konzentrieren, liess sie im Vorfeld der Wahl verlauten. Vor allem wegen der Coronakrise sei es ihr wichtig, sich darauf zu fokussieren.
Der Entscheid von Maya Büchi ist nachvollziehbar. So wie mein Departement aufgestellt ist, liegt es drin, dass ich gleichzeitig noch Landammann bin.
Das Departement von Maya Büchi ist mit zwei arbeitsintensiven Bereichen, den Finanzen und der Gesundheit, im Moment stark gefordert. Da sind die ungewisse Zukunft des Kantonsspitaloder die finanzielle Schieflage unter anderem nach dem Wegfall der Zahlungen aus dem NFA, um nur zwei Baustellen zu nennen.
Da drängt sich einmal mehr die Frage auf, ob die Aufgaben innerhalb der fünf Departemente richtig aufgeteilt sind. «Darüber diskutieren wir jährlich bei der ersten Regierungssitzung, wenn wir über die Departementsverteilung reden. Wir sehen aktuell von Seiten der Regierung keinen Handlungsbedarf. Aber wir werden das wieder prüfen», sagt Christian Schäli gegenüber SRF News.
An seiner Sitzung wählte der Kantonsrat Obwalden auch die Kantonsratspräsidentin, die höchste Obwaldnerin. Dieses Amt bekleidet für ein Jahr Cornelia Kaufmann von der CVP.