In stark frequentierten Walliser Kirchen sollen Weihwasser-Becken geleert werden. Beim Friedensgruss darf man sich nicht mehr die Hand geben. Und die Priester sollen auf Krankensalbungen verzichten. Diese Weisungen hat das Bistum Sitten bereits am vergangenen Wochenende herausgegeben.
Seither werde man mit Briefen und E-Mails eingedeckt, so Generalvikar Richard Lehner gegenüber Radio SRF. Manche Reaktionen fielen heftig aus.
Manche schreiben mir, wegen dem Coronavirus gebe es eine moderne Christenverfolgung.
Er habe zwar ein gewisses Verständnis dafür, dass es vielen Gläubigen schwerfalle, gerade in schwierigen Zeiten auf Rituale verzichten zu müssen. Aber es gebe dazu keine Alternative: Die Kirche müsse sich an Empfehlungen und Vorschriften von zivilen Behörden halten.
Für alle die selben Regeln
Das Bistum Sitten hat die Pfarreien deshalb am Freitag angewiesen, vor grösseren Messen eine Risikoabschätzung vorzunehmen. Die Regel, dass sich Organisatoren von Anlässen zwischen 150 und 1000 Personen mit den Behörden absprechen müssten, gelte auch für religiöse Feiern.