Vor einigen Monaten verkündeten die Baselbieter Regierung und das Kantonsspital Baselland die Schliessung des Spitals Laufen. Stattdessen soll es ein Gesundheitszentrum geben mit Praxen und auch einer Anlaufstelle für Notfälle. Rund 70 Vertreterinnen und Vertreter aus den Laufentaler Gemeinden sprachen sich bereits im Herbst für diese Variante aus. Sie sahen ein, dass das Spital Laufen keine Zukunft hat. Denn dem Spital laufen die Patientinnen und Patienten davon.
Unterdessen haben sich aber die Gegner der Schliessung formiert. Sie pochen unter anderem auf den über 25 Jahr alten Laufentalvertrag, der vorgibt, dass es im Laufental «dauernd» ein Spital geben muss.
An einer gut besuchten Informationsveranstaltung am Dienstagabend kündeten sie daher ihren Widerstand gegen die Schliessung an. Laufens Stadtpräsident Alex Imhof (CVP), der hinter den Plänen des Spitals steht: «Es wird nun unsere Aufgabe sein zu zeigen, dass das neue Gesundheitszentrum eine gute Sache ist.»
Misstrauen und Vorschläge
Generell war an der Veranstaltung, die von rund 250 Laufentalerinnen und Laufentalern besucht wurde, ein gewisses Misstrauen spürbar - gegenüber der Spitaldirektion und der Gesundheitsdirektion aus Liestal. «Wir wissen nicht, ob das dann wirklich au so umgesetzt wird. Da habe ich meine Zweifel», sagte ein Besucher nach der Veranstaltung.
Vor allem die Gewährleistung einer Notfallversorgung in der Nacht ist für viele ein grosses Bedürfnis. Spitaldirektor Jürg Aebi versprach, dass man diese Anliegen ernst nimmt und umsetzt: «In der Nacht ist eine Fachperson vor Ort und auch die Sanität bleibt mit einem Krankenwagen in Laufen stationiert.»
Aus dem Publikum kam der Vorschlag, dass Hausärzte den Notfalldienst in der Nacht abdecken könnten. Dieser und andere Vorschläge sollen nun in die weitere Planung einfliessen, versprach Aebi. Ob und wie sie dereinst umgesetzt werden, ist jedoch ungewiss. Geplant ist, dass das neue Gesundheitszentrum in der Nähe des Bahnofs in Laufen in rund vier Jahren eröffnet wird.