Von aussen ist nicht zu erkennen, dass sich in diesem Gebäude eine Moschee befindet. Durch einen dunklen Hinterhof gelangt man in das Backsteinhaus. Und schon steht man in einem Gebetsraum.
Das Abendgebet ist in vollem Gange. Es sind vor allem Migranten, die hierhin ins Forum des Orients kommen, gelegen gleich hinter dem Zürcher Hauptbahnhof. Hier inszenieren Björn Bicker und Malte Jelden ihr neues Stück.
Der «Chor der gläubigen Bürger»
Der Autor Bicker und Regisseur Jelden haben ein Jahr lang in Zürcher Synagogen, Moscheen und Kirchen recherchiert. Und daraus ein Theaterstück gezimmert. Sie wollen damit sichtbar machen, wie breit gefächert die religiöse Gemeinde in der Stadt Zürich ist.
Am deutlichsten zeigt sich dies am «Chor der gläubigen Bürger». Diesen bilden fünfzehn Laienschauspielerinnen und -schauspieler. Mit verschiedener Hautfarbe, aus verschiedenen Religionen.
Besonders ist ausserdem, dass das Werk von Bicker und Jelden nicht auf der Bühne des Theaters Neumarkt gespielt wird, sondern in den verschiedenen Gebetshäusern. Also in der Moschee, im Shiva Tempel oder in der serbisch-orthodoxen Kirche.