Es ist die erste grosse Ausstellung des 25-jährigen Marc Püntener. In der Galerie Niedervolta zeigt er unter dem Titel «Spirit of Uri» seine Landschaftsfotografien. Das Spezielle an seinen Bildern: Alle Sujets stammen aus dem Kanton Uri, und die meisten davon sind in der Dämmerung oder in der Nacht aufgenommen worden.
Dafür steht der Oberstufenlehrer, der die Fotografie in seiner Freizeit betreibt, oft mitten in der Nacht auf. Manchmal übernachtet er auch gleich in den Bergen. «Wenn man dann dort oben sitzt, mit einer Tasse dampfenden Kaffees in der Hand und man die Morgensonne geniessen kann - es gibt fast nichts Schöneres als solche Tage», beschreibt Marc Püntener seine Leidenschaft.
Seine Bilder plant er akribisch im Voraus. Er weiss genau, ob er das Bild bei Sonnenauf- oder -untergang machen will, ob er Wolken darauf haben will. Oft muss er mehrmals in die Höhe, bis er genau das antrifft, was ihm vorschwebt. «Das frustriert mich nicht. Es ist immer ein Abenteuer, nach oben zu gehen», meint Marc Püntener.
Darum die Nacht
«Ein blauer Himmel ist sehr unspektakulär für die Fotografie», sagt Marc Püntener. Die Nacht und wechselhafte Wetterbedingungen seien viel spannender. Darum sieht man auch in der Ausstellung in Altdorf nur wenige Bilder, die am Tag fotografiert wurden.
Marc Pünteners Herz schlägt für die Urner Berge. «Logisch wären Destinationen wie Island und Patagonien spannend. Aber Uri bietet mir noch lange genug Motive, die ich festhalten kann, und natürlich möchte ich mit meinen Bildern auch gerne präsentieren, was wir in Uri alles zu bieten haben.»