Der zweite Durchgang für die Wahl des neuen Urner Landammanns brachte wie erwartet keine Überraschung: Regierungsrat Roger Nager erhielt 2208 Stimmen; insgesamt wurden knapp 3000 Stimmen abgegeben. Die Stimmbeteiligung lag bei tiefen 12,8 Prozent.
«Das Landammannamt ist für mich eine grosse Ehre, aber ich habe auch Respekt», sagt der neugewählte Regierungspräsident Roger Nager.
«Rechnete nicht mit Glanzresultat»
Nachdem Nager im ersten Wahlgang unfreiwillig zum Herausforderer seiner Regierungs- und Parteikollegin Barbara Bär wurde, sei für ihn klar gewesen, dass er für die Stichwahl mit Gegenstimmen rechnen musste. «Ich wusste, dass ich nicht mit einem Glanzresultat rechnen durfte, umso mehr freuen mich die knapp 75 Prozent der Stimmen.»
Wahlkrimi im ersten Wahlgang
Am 4. März hätte Regierungsrätin Barbara Bär zur Frau Landammann gewählt werden sollen. Im Vorfeld gab es vor allem seitens der SVP Kritik an ihren Führungskompetenzen. Die SVP empfahl kurzerhand den Parteikollegen von Barbara Bär, FDP-Regierungsrat Roger Nager zur Wahl. Er erhielt am Wahltag knapp mehr Stimmen als die offizielle Kandidatin, die sich danach selber aus dem Rennen nahm.
«Bleibe in erster Linie Baudirektor»
Bevor sich Regierungsrat Roger Nager für die Kandidatur als Landammann entschloss, führte er ins Feld, das Amt komme unerwartet früh und er sei als Baudirektor mit den Grossprojekten Kantonsspital und Talstrasse WOV gefordert. «Ich habe mich organisieren können und kann auf meine Direktion zählen», sagt Roger Nager heute. «Aber für mich ist klar, ich bin in erster Linie Baudirektor und der Fokus bleibt auf den Projekten.»
Roger Nager wird ab dem 1. Juni der Urner Regierung für zwei Jahre vorstehen. Er übernimmt das Amt von Regierungsrat Beat Jörg.