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Urner Werkjahr für Jazzmusiker «Mein eigener Kontrabass muss meistens zu Hause bleiben»

«Der Preis bietet mir die Möglichkeit, meine eigenen musikalischen Projekte anzugehen», sagt Lukas Traxel.

Das Werkjahr ist die höchstdotierte Auszeichnung, welche die Kunst- und Kulturstiftung Uri verleihen kann; der Preis ist mit 20'000 Franken dotiert.

Gewonnen hat es der Urner Kontrabassist Lukas Traxel. Der 26-Jährige ist ein gefragter Musiker in der Schweizer Jazz-Szene. Aktuell ist er viel auf Achse, für Konzerte und Aufnahmen. «Ich komme gerade aus Polen, dort war ich für Aufnahmen», sagt Lukas Traxel bei seinem Besuch im Regionaljournal Zentralschweiz. Von dort ging es über Berlin zurück in die Schweiz, ein kurzer Besuch bei der Mutter – und schon geht es wieder zurück nach New York. Dort lebt Lukas Traxel für ein halbes Jahr, dank eines Stipendiums der Stadt Zürich.

Ja, den Witz kenne ich.
Autor: Lukas Traxel

Mit einer Geige wäre das Reisen einfacher, den Witz kenne er. «Stimmt - und stimmt auch nicht», sagt der Urner Musiker auf eine entsprechende Frage. Sein eigener Kontrabass bleibe meist zu Hause. Das grosse Instrument mitzunehmen sei einerseits umständlich, aber auch viel zu teuer. «Wer nicht über ein grosses Budget verfügt, spielt meist auf einem Instrument, das zur Verfügung gestellt wird», sagt der Absolvent der Jazzschule Luzern, «aber da ergeht es Pianisten ja nicht anders».

Das Urner Werkjahr möchte Lukas Traxel dazu nutzen, eigene musikalische Ideen anzugehen. «Das Geld gibt mir die Möglichkeit, längere Zeit dafür zu investieren, ohne dass ich mir Gedanken machen muss, dass ich jetzt etwas tun muss, womit ich die Rechnungen bezahlen kann.»

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